Stellungnahme der Initiative „Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus“ Niedersachsen (IKDR) zur Bundestagswahl 2025.
Viele Menschen in Deutschland erkennen, dass diese Wahl in einer besonderen gesellschaftlichen Lage stattfindet, weil die Grundwerte unserer freiheitlichen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bedroht sind. Rechtsextremismus und Rechtspopulismus manipulieren Menschen. Sie stellen eine Gefahr für unser friedliches Zusammenleben dar: Verschwörungstheorien, Gewalt, Menschenverachtung, Lügen und einfache Antworten auf komplexe Fragen gefährden unsere Demokratie und sind Gift für unser Land.
# Wählen gehen
Auch die IKDR nimmt diese Entwicklungen mit großer Sorge wahr und ruft alle Wahlberechtigten dazu auf, ihr Recht, wählen zu gehen, informiert und im Interesse einer offenen, vielfältigen und gerechten Gesellschaft wahrzunehmen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass es für die meisten Menschen bei einer Wahlentscheidung und bei der Suche nach politischen Lösungen kein „perfect fit“ gibt.
# gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus
Menschenverachtende und antidemokratische Haltungen und Taten sind mit den Grundsätzen des christlichen Glaubens sowie der grundrechtlich verbürgten Menschenwürde nicht vereinbar. Sie vergiften das gesellschaftliche Klima und bereiten den Nährboden für verbale und tätliche Angriffe. Insbesondere die AfD, die das Ziel und das Potenzial hat, die freiheitliche Verfassungsordnung des Grundgesetzes zu zerstören, ist für uns deshalb unwählbar.
# für Menschenwürde, Zusammenhalt und Nächstenliebe
Unsere Demokratie lebt davon, dass Menschen an ihr teilhaben wollen, kontrovers diskutieren und Kompromisse suchen. Auf Grundlage unseres christlichen Glaubens rufen wir deshalb dazu auf, bei allen politischen Debatten und Wahlentscheidungen mit Herz und Verstand die Menschenwürde zu achten, Nächstenliebe zu üben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Schweigen ist keine Option. Die Zeit zu handeln ist jetzt. Bei den Bundestagswahlen 2025 steht viel auf dem Spiel.
Hintergrund
Die Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ Niedersachsen (IKDR) wurde am 10. Dezember 2010 in Bad Nenndorf gegründet. Im Jahr 2021 beschloss die Vollversammlung der IKDR die Öffnung für weitere Landeskirchen. Die Initiative will mit ihrer Arbeit rechtsextreme und menschenfeindliche Haltungen innerhalb und außerhalb der Landeskirchen in Niedersachsen benennen und ihnen konstruktiv entgegentreten. Sie will zur Verbesserung und gemeinsamen Entwicklung von Maßnahmen, Aktivitäten sowie Arbeitsformen zur Auseinandersetzung mit rechtsextremen Einstellungen in Niedersachsen beitragen.
https://www.ikdr-niedersachsen.de
Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust
Ausstellung im Evangelischen
Bildungszentrum Hermansburg (Lutterweg 16) vom 26. Januar bis 31. Mai 2025.
Am Sonntag, 26. Januar 2025, dem Vortag des Internationalen Holocaust-Gedenktages, lädt der "Arbeitskreis Christen und Juden Hermannsburg" zu einem Vortrag von Dr. Thomas Rahe ein - mit anschließendem Gespräch. Der Historiker und ehemalige stellvertretende Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen spricht über Schicksale und Erlebnisse von Kindern im Holocaust.
In seinem Vortrag bezieht sich Dr. Rahe zugleich auf die Plakat-Ausstellung „Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust“. Die Ausstellung kann vom 26. Januar bis 31. Mai 2025 im Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburg besichtigt werden kann.
Die Ausstellung „Sterne ohne Himmel“ der internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem präsentiert das besondere Schicksal der Kinder während des Holocaust.
Die Zeichnungen, Gedichte, Briefe und Spielsachen, die in der Ausstellung gezeigt werden, belegen die einzigartige Fähigkeit der Kinder, an der Macht des Lebens festzuhalten. Gleichzeitig erinnern sie an den beispiellosen Völkermord, der von NS-Deutschland und seinen Mittätern mit dem Ziel durchgeführt wurde, das jüdische Volk, seine Kultur und Traditionen vollständig und systematisch zu vernichten.
Veranstalter ist der „Arbeitskreis Christen und Juden Hermannsburg“, unterstützt durch den SPD-Ortsverein Südheide, den Verein „Gegen Vergessen - Für Demokratie“, das Evangelische Bildungszentrum Hermannsburg, sowie den Kirchenkreisen Soltau und Celle.
Im Namen
des Arbeitskreises Christen und Juden Hermannsburg,
Dr. Albrecht Schack
Christoph von der Ohe
Wilfried Manneke