Das Leben ist
nicht schwarzweiß
Konzertlesung mit Judy Bailey und Patrick Depuhl am Donnerstag, dem 19. September 2024, um 19.00 Uhr,
in der Großen Kreuzkirche, Junkernstraße 12, 29320 Hermannsburg.
Ein Fest für Frieden und kulturelle Vielfalt
Der Eintritt ist frei.
Patrick Depuhl und Judy Bailey, das heißt: Songs aus voller Seele & Texten mitten aus dem Leben - ein Abend voller Herz, Humor & Hirn, Musik die in den Bauch und Geschichten die unter die Haut gehen. Erstaunlich offen, verletzlich und stark, von zwei Weitgereisten, die seit 25 Jahren ein Paar sind.
Jeder Mensch hat tiefe Wurzeln. Und häufig sind sie unsichtbar. Patrick Depuhl und Judy Bailey erzählen ihre ureigenen, unglaublichen Geschichten von Familie, Lebensreise und Welt. Judy blickt zurück auf Sklaverei und Rassismus, aber findet ebenso Lebensmut und -freude in ihrer Heimat Barbados. Patrick entdeckt unglaubliche Familiengeheimnisse in einem Lebensborn-Heim der SS. Es wird klar: Es lohnt sich, hinter die Fassaden zu blicken, und eine Welt zu entdecken, in der es immer wieder wichtig und wundervoll ist, einander von Mensch zu Mensch zu begegnen. Schonungslos und hoffnungsvoll. Politisch engagiert und tief berührend.
Das Publikum erlebt zwei Stunden lang Lieder und Lesungen, die Raum füreinander schaffen und gleichzeitig eine spannende Einheit ergeben. 2020 erschien ihr 14. Album mit den Texten und Songs dieses Projektes. 2021 veröffentlichte der ADEO Verlag ein Buch mit dem gleichnamigen Titel.
Und die Stimmen, die dieses Konzert bereits erlebt haben, sprechen Bände: „Persönlich, mitreißend, sensationell.“ - „Herzlich und beseelend … mit packenden Geschichten und wundervollen Songs.“ - „Mal nachdenklich, mal voller Witz: Keine Sekunde langweilig.“ - „Bewegend und berührend, voller Hoffnung bei allem Schweren.“ - „Wie mutig, wie klug, wie schön!“
Diese Veranstaltung ist Teil des Programms „ELM Friedensort2GO“ sowie der Arbeit des ELM Referats für Globale Kulturelle Vielfalt. Eintritt ist frei.
Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM)
Kontakt:
Ingrid Lüdemann
Bildungsreferentin Friedensort2GO
www.friedensort2go.de
Internationale kirchliche Zusammenarbeit
T. +49 (0)5052 69-291, [email protected]
Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen
Georg-Haccius-Str. 9, 29320 Hermannsburg
Laut, entschlossen
und hartnäckig.
Für eine solidarische Zukunft
ohne Rechtsextremismus.
Demo gegen das rechtsextreme Treiben auf dem NPD-Hof in Eschede am Samstag, dem 28. September 2024, 13.00 - 17.00 Uhr.
Wir erleben zurzeit einen bedrohlichen Anstieg rechtsextremer Aktivitäten, Ideologien und Gewalttaten. Rassismus, Antisemitismus und menschenverachtende Einstellungen haben aber keinen Platz in unserer Gesellschaft.
Seit mindestens drei Jahrzehnten ist der NPD-Hof in Eschede ein Treffpunkt für rechtsextreme Netzwerke und Aktivitäten. Der Hof steht für Hass, Rassismus und Feindseligkeit gegenüber den demokratischen Werten unserer Gesellschaft. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein solcher Ort weiterhin existiert.
Auch die Alternative für Deutschland (AfD) steht für eine Politik, die auf Ausgrenzung, Spaltung und Hass setzt. Ihre rechtspopulistischen und nationalistischen Positionen bedrohen ebenfalls die Grundwerte unserer freiheitlichen und offenen Gesellschaft.
Die rechtsextremen Strömungen in unserer Gesellschaft werden zunehmend zu einer Gefahr für unsere Demokratie, den sozialen Zusammenhalt und die Würde jedes Einzelnen. Deshalb rufen wir zum Protest gegen Rechtsextremismus auf. Wir stehen für ein offenes, respektvolles und vielfältiges Miteinander, in dem Rassismus, Hass und Ausgrenzung keinen Platz haben. Setzen wir gemeinsam ein deutliches Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Solidarität!
Wir gehen auf die Straße …
- gegen Hass und Hetze: Wir stellen uns entschieden gegen jede Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung.
- für Demokratie und Menschenrechte: Unser Einsatz gilt einer offenen, demokratischen Gesellschaft, die alle Menschen gleichbehandelt.
- Gemeinsam sind wir stark: Nur wenn wir zusammenhalten, können wir den wachsenden rechtsextremen Strömungen entgegentreten.
Demo gegen das rechtsextreme Treiben auf dem NPD-Hof.
- Samstag, 28. September 2024. Treffpunkt: Bahnhof Eschede.
- 13.00 Uhr - Vorprogramm: Marcess & Die Band Der Stunde.
Wie kaum eine andere Band stehen Marcess & Die Band Der Stunde für deutschsprachigen, kompromisslosen und ehrlichen Akustiksound. Ihre Eigenkompositionen präsentieren die vier Musiker dabei abwechslungsreich und musikalisch vielfältig. Ob Punk, Pop, Rock, Indie oder Psychedelic … Verschiedene Musikstile spiegeln sich in den energiegeladenen, rockigen, aber auch sanften, sozialkritischen und eingängigen Melodien und Texten wider.
14.00 Uhr – Beginn der Demonstration
Ansprachen werden gehalten von
- Dr. Akim Jah (Gedenkstätte Bergen-Belsen)
- Pastor i.R. Martin Raabe (Gruppe beherzt, Uelzen)
- Sascha Alius (Bündnis gegen Rechtsextremismus, Eschede)
Kommt zahlreich und zeigt, dass wir die Mehrheit sind – eine Mehrheit für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit! Bringt Schilder, Transparente und Banner mit! Lasst uns laut, entschlossen und hartnäckig gegen den Rechtsextremismus Stellung beziehen!
Route:
- Das Vorprogramm beginnt um 13.00 Uhr vorm Bahnhof in Eschede, Es spielt die Musikgruppe "Marcess & Die Band Der Stunde“.
- Unsere Demonstration beginnt um 14.00 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Bahnhof in Eschede. Ansprache: Dr. Akim Jah (Gedenkstätte Bergen-Belsen)
- Anschließend führt der Demonstrationszug zur Kreuzung "Zum Finkenberg / Am Dornbusch" auf der Hermannsburger Straße. Vom Bahnhof bis dorthin sind es 900 Meter. Dort findet eine Zwischenkundgebung statt. Ansprache: Pastor i.R. Martin Raabe (Gruppe beherzt, Landkreis Uelzen)
- Weiter geht’s auf dem Feldweg "Zum Finkenberg" bis zur NPD-Hofstelle. Bis dorthin sind es 1,5 km. In Sicht- und Hörweite werden wir dort unseren Protest und Unmut äußern, wo er auch hingehört. Ansprache: Sascha Alius (Bündnis gegen Rechtsextremismus, Eschede)
- Danach geht es zurück zum Bahnhof. Dort endet unsere Demo um ca. 17.00 Uhr.
Schweigende Mehrheit muss sich gegen Rechtsextreme erheben
Von Martina Schwager
Celle. Der Theologe Wilfried Manneke hat die Bürger und die Kirchen in Deutschland aufgefordert, sich deutlicher gegen Rechtsextremismus zu positionieren. Vor dem Hintergrund eines geheimen Treffens Rechtsextremer in Potsdam unter Beteiligung der AfD sei es „höchste Zeit, dass die schweigende Mehrheit sich erhebt“, sagt der Pastor und Vorsitzende der Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ Niedersachsen. 23 Jahre lang war der gebürtige Delmenhorster als Gemeindepfarrer der Friedenskirche in Unterlüß bei Celle tätig.
Die AfD zeige zunehmend ihr wahres Gesicht und werde der rechtsextremen NPD immer ähnlicher. „Jetzt müssen die Alarmglocken läuten. Alle, denen die Demokratie etwas wert ist, müssen das Wort ergreifen, unter Umständen sogar Demonstrationen organisieren und auf die Straße gehen.“ Auch die Bischöfinnen und Bischöfe sollten ihre Stimme erheben und eindeutig Stellung beziehen, verlangt Manneke.
Jeder könne Leserbriefe schreiben oder sich sonst öffentlich äußern. Ebenso wichtig sei jedoch der Widerspruch gegen rechte Parolen im eigenen privaten Umfeld. Wie das gelingen kann, erklärt der Pastor seit Jahren in seinen Workshops für eine Gesprächsführung mit Menschen, die einer rechten Ideologie anhängen.
Das Recherchenetzwerk Correctiv hat kürzlich einen Bericht über ein Treffen von hochrangigen AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern veröffentlicht, bei dem Pläne zur Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland besprochen worden sein sollen. Demnach sollten nicht nur Menschen ohne deutschen Pass das Land verlassen müssen, sondern auch deutsche Staatsbürger mit internationalen Wurzeln.
Manneke betont, er habe den Eindruck, dass die meisten Menschen die Entwicklung als eine Zeiterscheinung betrachteten, die wieder vorbeigehe. Das sei gefährlich. Gerade mit Blick auf die in diesem Jahr anstehenden zahlreichen Wahlen in einigen Bundesländern, aber auch in vielen europäischen Staaten „können wir uns nicht länger bequem zurücklehnen“. Die AfD erhalte immer mehr Zuspruch. Er sei erschrocken, wie vielen Menschen die Demokratie offenbar egal zu sein scheine.
Wenn im März die ehrenamtlichen Kirchenvorstände oder Gemeindekirchenräte neu gewählt werden, ist auch dabei eine klare Haltung gefragt. „Christen können sich nicht neutral verhalten, wenn Menschen ausgegrenzt, verachtet, verfolgt oder Opfer brutaler Gewalt werden“, heißt es in einer Stellungnahme der Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“, die auf Mannekes Website manneke.wir-e.de nachzulesen ist.
Die AfD nutze die Unzufriedenheit vieler mit der Regierungspolitik aus und hetze gegen Politiker der Ampelkoalition, sagt der Träger des Paul-Spiegel-Preises für Zivilcourage. Die Partei präsentiere aber selbst nie Lösungen für die bestehenden Probleme. Wer Äußerungen von AfD-Politikern analysiere, komme schnell zu dem Schluss, dass viele eindeutig rechtsextrem, hetzerisch gegenüber Ausländern und gegen den demokratischen Staat gerichtet seien. Seiner Ansicht nach müsse die AfD verboten werden.
Manche Menschen mit Migrationshintergrund hätten mittlerweile Angst vor einer weiteren Eskalation und überlegten, Deutschland zu verlassen. „Einige sitzen schon auf gepackten Koffern.“ Dagegen müsse gerade die Kirche etwas unternehmen. Sie habe aus der Bibel heraus eine besondere Verantwortung gegenüber Geflüchteten. EZ/epd
Wir über uns
Das „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“ ist im Landkreis Celle ansässig. Es ist ein bürgerschaftliches Bündnis und besteht aus 13 rein ehrenamtlichen, aktiven Mitgliedern und ca. 600 - 700 solidarisch erklärten Unterstützern. Wir sind kein Verein, weil wir uns unsere freie und unbürokratische Herangehensweise erhalten möchten. Das Netzwerk wurde 2009 von verschiedenen Einzelpersonen und Bündnispartnern gegründet. Anlass war die Besetzung des „Landhotels Gerhus“ in Faßberg durch Neonazis um den NPD-Bundesvize Jürgen Rieger.
Nachdem erfolgreich verhindert werden konnte, dass aus dem Landhotel in Faßberg ein Neonazi-Schulungszentrum wurde, ist es unser Ziel heute, die vielen, jährlich sich wiederholenden Neonazi-Treffen auf dem NPD-Hof in Eschede zu verhindern. Dort trifft sich bereits seit über 30 Jahren die norddeutsche Neo-Nazi-Elite, um Verbindungen zu festigen, Aktionen zu planen, sowie „rechte Erlebniswelten“ besonders für Jugendliche zu schaffen. Diese nach Außen harmlos wirkenden Veranstaltungen laufen unter dem Deckmantel „Brauchtumsveranstaltungen“. Die Sonnwendfeiern im Juni und Dezember, sowie die „Reichserntefeste“ im September dienen in Wahrheit dazu, traditionelle NS-Ideologie zu leben und zu verbreiten.
Mit unseren Demonstrationen und Protestaktionen wollen wir die Öffentlichkeit auf jedes dieser Treffen aufmerksam machen und drängen die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region, sich mit den Themen Rassismus und Rechtsextremismus auseinander zu setzen und Stellung zu beziehen. Wir klären auf und fordern ein Ende dieser Treffen. Unsere Demonstrationen gestalten sich von Jahr zu Jahr aufwändiger und phantasievoller, um mehr Bürger zum Mitmachen zu bewegen.
Mehr lesen:
https://www.netzwerk-suedheide-gegen-rechtsextremismus.de/ueber-uns/netzwerk-suedheide-gegen-rechtsextremismus/
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