Samstag, 18. März 2023, 10.00 - 16.00 Uhr, im Gemeindezentrum der Ev.-luth. Friedenskirche, Schulstraße 7, 29345 Unterlüß.
Vernetzungstreffen gegen Rechts
Am Samstag, dem 18. März, wird in Unterlüß ein Vernetzungstreffen regionaler Initiativen gegen Rechtsextremismus stattfinden. Wir wollen uns mit Aktionsgruppen aus den Landkreisen Celle, Heidekreis, Uelzen und Gifhorn beraten. Weitere Interessierte sind herzlich willkommen! Das Treffen findet von 10.00 - 16.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in Unterlüß (Schulstraße 7) statt.
Mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie Niedersachsen wollen wir besprechen, welche praktischen Möglichkeiten wir nutzen können, um zu sensibilisieren und gegenzusteuern, um Verbündete zu gewinnen und Widerstand zu leisten.
- Ausbreitung von Völkischen Siedlern. Wer den Bericht vom 4.02.23 bei Stern TV sah, hat einen Einblick bekommen wie sich die Szene immer weiter ausbreitet. Im Landkreis Uelzen gibt es schon um die 100 Familien, die dazugehören. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Völkische Siedler sich auch in den anderen Landkreisen vermehrt niederlassen werden. Hier der Link zu dem Beitrag in Spiegel-TV:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/invasion-der-ewiggestrigen-voelkische-siedler-in-der-norddeutschen-heide-spiegel-tv-a-2c17178f-1bfd-4327-8577-8f7ee9d11a91 - Die größten Sorgen bereitet uns aber weiterhin der NPD-Hof in Eschede. Wir möchten die Initiativen gegen Rechtsextremismus aus den umliegenden Landkreisen verstärkt an den Protesten in Eschede beteiligen.
- Auch über das Treiben im Forsthaus Lüsche (Landkreis Gofhorn) wollen wir uns austauschen. Dieses ehemalige Schullandheim ist küerzlich von dem dubiosen Verein "Gaudium in Vita" aufgekauft worden.
- In Bispingen haben sich im letzten Jahr bereits zwei Mal National-Konservative Gruppen getroffen, ohne dass es große Proteste in der Bevölkerung gab. Der Sturmvogel war eine davon und ist als Nachfolge bereits verbotener Gruppen wie der HDJ oder der Wiking-Jugend zu verstehen. Diesen Entwicklungen müssen wir uns stellen.
Für das Treffen ist eine Anmeldung erforderlich. Deshalb meldet euch bitte unter. lueneburg@dgb.de oder telefonisch unter 04131 - 2233960.
Mittwoch, 01. März 2023, um 19.00 Uhr,
im Mehrgenerationenhaus Gifhorn (Georgshof/Steinweg 20)
Wie entsteht ein demokratisches "Wir"?
Veranstalter: Runder Tisch gegen Rechts Gifhorn
Referent: Prof. Jürgen Manemann
Demokratie verspricht die Herrschaft des Volkes. Das Volk ist aber keine Einheit. Es setzt sich zusammen aus vielen Individuen. Wie kann sich angesichts dieser Verschiedenheit ein demokratisches Wir einstellen, das der Versuchung eines identitären Wir widersteht? Ein Wir ist immer emotional verfasst. Das identitäre Wir sieht in der Verschiedenheit eine Gefahr und bekämpft diese. Auswirkungen eines identitären Wir haben wir bei der letzten Landtagswahl erlebt. Mit dem Vortrag von Prof. Manemann wollen wir auch der Frage nachgehen, inwieweit sich auch rechtes Gedankengut und religiöse Überzeugungen verknüpfen, beides begründet sich in einem identitären Wir.
Prof. Manemann, Direktor des Forschungsinstitutes für Philosophie in Hannover, steht uns für Expertise, Impuls und Aussprache zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Mittwoch, 1. März 2023, um 19.00 Uhr, im Mehrgenerationenhaus Gifhorn (Georgshof/Steinweg 20)
Vielfältige Grüße
Roland Bursian, Martin Wrasmann
Dienstag, 14. Februar 2023, 19.00 Uhr,
in der Synygoge Celle, Im Kreisel 24.
Rechte Landnahme in der Heide - von völkischen Siedlern und der Anastasia-Bewegung
Andrea Röpke (Journalistin und Rechtsextremismusexpertin)
Sie pflegen Gutshöfe in der niedersächsischen Heide, kaufen Anwesen in mecklenburgischen Gemeinden, betreiben ein Rittergut und Landschlösser in der sachsen-anhaltinischen Provinz, bewirtschaften Bauernhöfe im sächsischen Freistaat oder bauen Hütten aus Weiden in Ostwestfalen. Seit Jahren siedeln sich extreme Rechte bewusst in ländlichen Regionen der Bundesrepublik an, um dort mit ansässigen völkischen Großfamilien »nationale Graswurzelarbeit« zu betreiben.
Die Fachjournalistin für Rechtsextremismus zeichnet ein aktuelles Bild der "rechten Landnahme" und zeigt, wie sich völkisches Denken, Antisemitismus und russische Propaganda gegenseitig verstärken.
In Kooperation mit dem Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus und dem Celler Netzwerk gegen Antisemitismus. Der Anstoß für diese Veranstaltung kommt vom Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Celle
Zur Vorbereitung auf das Thema lohnt es sich den folgenden Spiegel-TV-Film anzuschauen:
Invasion der Ewiggestrigen -
Völkische Siedler in der norddeutschen Heide" anzuschauen.
Spiegel-TV
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/invasion-der-ewiggestrigen-voelkische-siedler-in-der-norddeutschen-heide-spiegel-tv-a-2c17178f-1bfd-4327-8577-8f7ee9d11a91
YouTube
https://www.youtube.com/watch?v=88bLLvDAAnI
Sonntag, 29. Januar 2023, 17.00 Uhr,
im Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburg, Lutterweg 16
Lager Sandbostel - Vom Kriegsgefangenenlager zur Gedenkstätte
Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag 2023
Der SPD-Ortsverein Südheide und der überparteiliche Verein „Gegen Vergessen - Für Demokratie“ laden zu einem Vortrag in das Evangelische Bildungszentrum Hermannsburg ein. Andreas Ehresmann spricht zur Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel und der Entstehung der Gedenkstätte am historischen Lagerstandort.
Im April 1945 befreite die britische Armee in Sandbostel etwa 14.000 Kriegsgefangene und 7.000 KZ-Häftlinge. Die Zustände waren unvorstellbar. Tausende Häftlinge waren unterernährt und krank. Überall lagen Leichen herum. Zu Skeletten abgemagerte Häftlinge liefen auf der Suche nach etwas Essbarem umher. Es herrschte Dreck und Gestank, der noch in weiter Entfernung wahrgenommen werden konnte. 3.000 Häftlinge starben in den ersten vierzehn Tagen nach der Befreiung. Die britischen Soldaten sprachen von einem „Minor Belsen“ – einem kleineren Belsen.
Im Dezember 2004 gründeten ehemalige Häftlinge und Anwohner die „Stiftung Lager Sandbostel“. Das Lager Sandbostel ist bundesweit das einzige NS-Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglager, in dem viele historische Gebäude noch original erhalten sind. Sandbostel liegt an der Bundesstraße 71 zwischen Bremervörde und Zeven.
Leiter der "Gedenkstätte Lager Sandbostel" ist Andreas Ehresmann (Foto). In seinem Vortrag referiert er über die Entstehung, den Aufbau und die Befreiung des in der Kurzform "Stalag XB" genannten Kriegsgefangenenlagers. Herr Ehresmann berichtet auch über die Nutzung des ehemaligen Lagerareals nach der Befreiung und über den langen Weg zu der heutigen modernen Gedenkstätte Lager Sandbostel.