21. Februar 2021

Nachruf

Klaus Jordan verstarb am 21. Februar 2020

Klaus, ein Jahr ist vergangen, seitdem Du nicht mehr unter uns bist.
Du warst Mitbegründer unseres Netzwerks. Wir vermissen Dich!

Wir vermissen Deine Vitalität, Deine deutlichen Worte gegen rechte Gewalt –  und Mittelmäßigkeit.

Wir vermissen Deine Integrität. Mit Bewusstsein hast  Du Deine Ideale und Werte vertreten und gelebt.

Wir vermissen Deine zweite Meinung zu den brandwichtigen Themen,  die uns zu überfluten drohen.

Du hast immer für ein bürgerschaftliches Bündnis geworben und bist Dir,  dem Antibürgerlichen, treu geblieben.

Wir vermissen Deine umfassende Kenntnis und
Dein vorausschauendes Gespür für das, was kommt.

Wir vermissen Deine Eloquenz, die Dinge mit einer Portion Humor, auf den Punkt zu bringen.

Wir vergessen Dich nicht!

21. Februar 2020

Wir trauern um Klaus Jordan

Liebe Freunde,

liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!


Wir, das „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“ trauern um Klaus Jordan. Unser Weggefährte und Mitstreiter verstarb am 21. Februar 2020 nach kurzer, heftiger Krankheit, plötzlich und vollkommen unerwartet. Wir haben mit Klaus Jordan einen  tragenden 

Verbündeten verloren. 


Seit seiner Jugend in den 60er Jahren hatte Klaus sich konsequent gegen die immer noch vorherrschende Geschichtsvergessenheit und revanchistisch eingestellte Mehrheitsgesellschaft gestellt und die Auseinandersetzung mit ihr gesucht. Seitdem trat er vehement und kompromisslos dem Rechtsextremismus entgegen. Klaus Jordan war ein durch und durch politischer Mensch und Intellektueller. Nach dem Abschluss seines Studiums der Germanistik und Politologie an der Freien Universität Bremen, die er 1971 mit gegründet hat, verabschiedete er sich 1981 endgültig  aus dem akademischen Leben, um die Idee eines alternativen und selbstverwalteten Projekts und der damit verbundenen Lebensform praktisch umzusetzen. Auf dem Gutshof in Oberohe bei Faßberg wurde diese Idee in Form eines alternativen Gästebetriebes über viele Jahrzehnte entwickelt und gelebt. Hier lebte er mit vielen Menschen und seiner Familie, mit Monika und Lasse Jordan zusammen.


2009 initiierten Klaus Jordan und seine Lebensgefährtin, die Künstlerin Anna Jander, die Mahnwache Gerhus vor dem Landhotel in Gerdehaus bei Faßberg, welches von Nazis besetzt und zu einem rechtsextremen Schulungszentrum umgebaut werden sollte. Nach den erfolgreichen Protesten begründeten die beiden das bürgerschaftliche „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“ mit und unterstützten es bis heute. Klaus Jordan war Autor und hat auch für unser Netzwerk viele Reden und Pressetexte verfasst und uns nach außen vertreten. Seine Reden bleiben unvergessen, immer emphatisch, immer punktgenau und provokant. Klaus Jordan hat mit voller Überzeugung als Antifaschist gelebt.


Klaus, wir danken Dir und wir trauern um Dich. Im Engagement gegen Rechtsextremismus bist Du uns ein großes Vorbild. Wir haben mit Dir einen lieben Freund und entschiedenen Mitstreiter verloren, den wir schon jetzt vermissen. Du wirst uns immer in Erinnerung bleiben. In Gedanken sind wir auch bei Anna und Klaus´ Sohn Lasse, Katharina und ihren Kindern, sowie Monika Jordan.


Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus

Sprecher*innenrat


info@netzwerk-südheide.de